Verwaltungsgericht bestätigt Abschussgenehmigung: Schutz unserer Weidetiere endlich ernst genommen
Pressemitteilung
Landvolk Braunschweiger Land e.V., Braunschweig, 15. Oktober 2025
Das Landvolk Braunschweiger Land e.V. begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig, den Abschuss des Wolfsrüden "GW3559m" unter Auflagen zuzulassen. Damit hat das Gericht in einem Eilverfahren die Rechtsauffassung der betroffenen Weidetierhalter, die durch uns als Landvolk Braunschweiger Land e.V. vertreten wurden, sowie des Landkreises Helmstedt bestätigt: Der Schutz von Nutztieren und die Existenzsicherung der Weidetierhaltung haben Gewicht – auch im Wolfsrecht.
Der benannte Wolf war nachweislich für zahlreiche Risse in den Landkreisen Helmstedt, Wolfenbüttel und im Raum Wolfsburg verantwortlich. Insgesamt wurden in weniger als 1 Jahr 56 Schafe getötet und 39 verletzt, der offizielle wirtschaftliche Schaden beläuft sich laut Gericht auf rund 39.000 Euro. Eine, nach Einschätzung des Landvolk Braunschweiger Landes e.V., sehr geringe Bemessung, die wichtige Faktoren, wie zum Beispiel den verlorenen Züchtungsfortschritt, außer Acht lässt und sich lediglich auf den Verlust des getöteten Nutztieres bezieht. Selbst stromführende Zäune und ausreichend hohe Einfriedungen mit Untergrabschutz boten keinen Schutz mehr – das Tier hatte ein erlerntes und gefestigtes Beuteverhalten gegenüber Nutztieren entwickelt.
"Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal für unsere Nutztierhalter und vor allem die landwirtschaftlichen Familienbetriebe in unserer Region", erklärt Karl-Friedrich Wolff von der Sahl, Vorsitzender des Landvolk Braunschweiger Land e.V. "Wir fordern seit Jahren, dass Problemwölfe konsequent entnommen werden müssen. Der Wolf "GW3559m" ist so ein Beispiel. Trotz Herdenschutzmaßnahmen wurden von Ihm wiederholt Nutztiere gerissen. Das Gericht hat nun bestätigt, dass der Abschuss in solchen Fällen verhältnismäßig und rechtmäßig ist."
Das Gericht stellte klar, dass von den Haltern alle zumutbaren Alternativen gegen problematische Wölfe ausgeschöpft wurden, um die Schäden zu verhindern. Weder eine weitere Zaunerhöhung noch der Einsatz von Herdenschutzhunden seien kurzfristig geeignet, die Weidetiere wirksam zu schützen. Auch der gute Erhaltungszustand der niedersächsischen Wolfspopulation – derzeit mit 56 Rudeln – stehe der Entnahme nicht entgegen.
Mit dieser Entscheidung wird die Allgemeinverfügung des Landkreises Helmstedt aus Mai dieses Jahres bestätigt, die auf unsere Initiative als Interessenvertretung des ländlichen Raums bereits am 19. Dezember 2024 beantragt wurde. Die Entnahme darf ausschließlich in einem Umkreis von 5 Kilometern um ein aktuelles Rissereignis erfolgen und nur, wenn der Wolf zuvor ausreichend geschützte Herden angegriffen hat.
Wir sehen in diesem Beschluss ein wichtiges Signal für mehr Rechtssicherheit und Praxistauglichkeit im Umgang mit problematischen Wölfen: "Unsere Weidetierhalter leisten mit ihren Schafen, Ziegen, Rindern und Pferde einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege, Biodiversität und Erholung der Bürger", so Wolff von der Sahl weiter. "Dieser Einsatz darf nicht länger durch wiederholte Wolfsrisse gefährdet werden. Wir brauchen eine realistische Wolfsmanagement-Politik, die den Schutz der Tiere und den Schutz der Landwirtschaft gleichermaßen berücksichtigt. Die Allgemeinverfügung und das Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig sind ein wichtiges erstes Signal in die richtige Richtung. Es ist ein erstes Signal, dass die Probleme der Menschen im ländlichen Raum von unserem Rechtsstaat im Sinne der dort lebenden Bürger gelöst werden können."
Das Landvolk Braunschweiger Land appelliert an die Landes- und Bundespolitik, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Umgang mit auffälligen Wölfen weiter zu vereinfachen und Verfahren zu beschleunigen, um Landwirten verlässliche Handlungssicherheit zu geben.
Landwirtschafts-Azubis treffen sich zum 2. BBQ im Hof

Am 29. September fand das zweite Azubi-Grillen des Niedersächsischen Landvolks Braunschweiger Land e.V. auf dem Hof von Johannes Schrader in Groß Flöthe statt. Zahlreiche Landwirtschafts-Azubis aus dem Braunschweiger Land folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre kennenzulernen.
Zum Auftakt stellte Johannes Schrader den Betrieb Agrar-Vorharz GbR vor und gab spannende Einblicke in die Arbeitsweise und Schwerpunkte des Unternehmens. Anschließend wurde der Grill angezündet – ganz im Sinne des Mottos „BBQ im Hof“. Bei leckeren Würstchen und einem Kennenlern-Bingo-Spiel kamen die Auszubildenden schnell ins Gespräch und konnten sich über ihre Erfahrungen in der Ausbildung und rund um die Landwirtschaft austauschen.
Neben dem Austausch untereinander stellten sich auch das Landvolk Braunschweiger Land, die Landjugend Nordharz, die Landjugend Königslutter-Nordelm sowie die Junglandwirte Braunschweiger Land vor. Sie berichteten über ihre Aktivitäten und luden die Azubis zu ihren kommenden Veranstaltungen ein. Das nächste Treffen der Junglandwirte findet am 11. November ab 17 Uhr statt. Alle Junglandwirte sind herzlich eingeladen, gemeinsam die „Grüne Berta“ in Achim zu besichtigen. Interessierte können sich in der Geschäftsstelle des Landvolks Braunschweiger Land melden unter 0531 28770-0.
Ein herzliches Dankeschön geht an Johannes Schrader für die Gastfreundschaft und die Möglichkeit, das Treffen auf seinem Hof durchzuführen!
Erntedank im Braunschweiger Land – Dankbarkeit, Dialog und politische Gespräche

Cramme, 05.Oktober 2025 – Der Erntedanktag ist für die Landwirtschaft seit jeher ein besonderer Moment: ein Tag des Innehaltens, der Dankbarkeit für die eingebrachte Ernte und der Bitte um Gottes Segen für das kommende Jahr.
Auf Initiative des Wolfenbütteler Kreislandwirtes Gerhard Schwetje sowie des Vorstands der St. Andreas Kirche Cramme veranstalteten das Niedersächsische Landvolk Braunschweiger Land e.V. und die Wolfenbütteler Landfrauen in diesem Jahr den Kreiserntedankgottesdienst gemeinsam in der Kirche zu Cramme.
"Erntedank ist mehr als Tradition – er erinnert uns daran, wie eng wir mit Natur, Klima und gesellschaftlicher Verantwortung verbunden sind."
Ehrengast war Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die der Einladung im Rahmen des Erntedankgottesdienstes Worte an die Anwesenden zu richten gefolgt war. Ministerin Staudte betonte in Ihrer Rede, dass der Klimawandel auch in diesem Jahr die Landwirtinnen und Landwirte vor große Herausforderungen gestellt hat, aber die nicht kostendeckenden Preise die Hauptsorge der Landwirte sein. Für den täglichen Einsatz der Landwirtinnen und Landwirte für die Erzeugung von Nahrungsmitteln für die Gesellschaft bedankte sich Ministerin Staudte ausdrücklich.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand auf dem Hof von Andreas Scheffrahn ein gemütliches Beisammensein statt. Die Wolfenbütteler Landfrauen sorgten mit einem erfrischenden Apfelcocktail für Genuss. Es gab eine herzhafte Kartoffelsuppe von Paul Scheffrahn, die großen Anklang fand. Familie Bötel aus Börßum präsentierte eine bunte Auswahl verschiedenster Kürbisse, während Familie Vorlop aus Gielde mit Wassermelonen und leckerem aus Erdbeeren vertreten war. Familie Wüstemann aus Salzgitter-Ohlendorf bot eine Auswahl Wurstspezialitäten, und Familie Strube aus Salzgitter-Lobmachtersen stellte Eier und Spezialitäten rund ums Ei vor. Bei regionalen Spezialitäten und in entspannter Atmosphäre bot sich Gelegenheit zu vielen guten Gesprächen – zwischen Landwirten, Gästen und Vertretern aus Politik und Verwaltung.
Im Rahmen der Veranstaltung nutzten Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft die Gelegenheit, mit der Ministerin praxisnahe Themen aus dem Berufsstand zu erörtern. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der weiterhin fehlerhaften Grundsteuerberechnung für Wege und Gräben der Realverbände und deren Schlechterstellung im Vergleich zu den im restlichen Deutschland weitgehend verbreiteten – und per Gesetz explizit befreiten – Wasser- und Bodenverbänden. Eine Ungerechtigkeit, die sich nun auch auf die unsachgemäße Erhebung von Landwirtschaftskammerbeiträgen auswirkt.
"Hier braucht es dringend eine pragmatische Lösung im Sinne der Landwirte und Realverbände".
Das Landvolk Braunschweiger Land bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden und Unterstützern, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben.
Rückblick „Tag der Land- und Forstwirtschaft“ am Sonntag, den 28. September 2025
Der Tag begann mit einem Erntedankgottesdienst unterstützt durch das Blechbläserensemble.
Der Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e. V. präsentierte sich mit dem großen Info-Anhänger des Landvolkes. Das zahlreiche und informative Informationsmaterial, Rezepthefte sowie kleine Kinderbücher wurden gern von den Standbesuchern gesichtet und mitgenommen. Das Interesse an der Landwirtschaft war groß.
Auch die Bundestagsabgeordnete für Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz, Dunja Kreiser, besuchte unseren Stand.
Tatkräftige Unterstützung bekamen wir an diesem Tag durch die Schafhalter Weihe aus dem Landkreis Helmstedt und Dohlenburg aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Darstellungen verschiedener Schafrassen waren nur ein Highlight des Tages. Weiterhin konnten einige Köstlichkeiten probiert werden.
Unter dem Motto „Schäfer in Aktion“ gab es weiterhin mehrere Hütevorführungen durch die Familie Weihe.
Die Live-Schafschur-Vorstellungen waren ein Publikumsmagnet und sehr gut besucht.
Ebenfalls war die Biotop- und Artenschutzberaterin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Martina Diehl, zugegen.
Weiterhin konnten sich die Besucher über das Thema „Agroforsten“ informieren. Zu diesem Themenschwerpunkt stand Sven Volkers, Umweltdezernent und Leiter der Verwaltung der Stiftung Zukunftsfonds Asse für Fragen zur Verfügung.
Ein Plädoyer Volkers: „In Agrarlandschaften wie unserer Region können Agroforstsysteme eine entscheidende Rolle im Sinne von Klimalandschaften spielen.“
Der Fokus der Veranstaltung lag auf Land- und Forstwirtschaft, Nachhaltigkeit und regionalem Bauernmarkt. Viele Dialoge wurden geführt, bei denen oft die Landwirtschaft Vordergrund stand.
Besten Dank nochmals an unser Standpersonal! Ohne diese Unterstützung können solche Veranstaltungen nicht durchgeführt und die Landwirtschaft präsentiert werden!
RÜCKBLICK DRÖMLINGSFEST 5.0
Vom 12. bis 14. September 2025 fand im und um das Schloss Wolfsburg das Drömlingsfest 5.0 statt.
Das Schloss verwandelte sich in dieser Zeit zu einer großen Festmeile – mit Musik, Mittelaltermarkt, Kunst, Kultur, Ausstellungen und einem vielfältigen Familienprogramm.
Das Landvolk, Niedersächsische Bezirksarbeitsgemeinschaft Braunschweig – Gifhorn informierte bei schönen Wetter die zahlreichen Besucher.
Bei der Eröffnung am Freitagabend wurden die Staatssekretärin aus dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Frau Anka Dobslaw und der Staatssekretär Dr. Steffen Eichner aus dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt begrüßt.
Im Vordergrund standen die Förderprogramme der beiden Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Auswirkungen der Düngeverordnung wurden lebhaft diskutier. Die Forderung nach einer Förderkulisse für das gesamte Drömlingsgebiet stand ebenfalls im Mittelpunkt.
Die melkbare Kuh vom Landvolk Braunschweiger Land und die VR-Brillen, durch die die Besucher des Landvolk-Info-Standes per 360 Grad u. a. einen Rundgang im Kuhstall erhalten konnten, waren große Anziehungspunkte.
Jedoch wurden die Besucher auch auf ihr Wissen in Sachen „Saatgutbestimmung“ getestet. Dadurch kamen Besucher und Standpersonal in interessante (und teilweise Fach-) Gespräche. Die Landwirtschaft stand oft im Vordergrund dieser Dialoge.
Das zahlreiche und informative Informationsmaterial, Rezepthefte sowie kleine Kinderbücher wurden gern von den Standbesuchern gesichtet und mitgenommen. Das Interesse an der Landwirtschaft war sehr groß. Es wurden Betriebsbesichtigungstermine angeboten und die ersten Terminfindungen vereinbart.
Besten Dank nochmals an unser Standpersonal! Ohne diese Unterstützung können solche Veranstaltungen nicht durchgeführt und die Landwirtschaft präsentiert werden!
Fotoquelle: Sebastian Dettmer, Landkreis Helmstedt
Seite 1 von 11