Auf Einladung des Landschaftspflegeverbandes Wolfenbüttel trafen sich Ende April Vertreterinnen und Vertreter des Landvolkverbandes, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit interessierten Landwirten und Landwirtinnen im Dorfgemeinschaftshaus Remlingen, um sich über Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft auszutauschen.
Martina Diehl, Beraterin zum Biotop- und Artenschutz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Braunschweig, informierte über Möglichkeiten zur Umsetzung von Maßnahmen mit den Ökoregelungen und Niedersächsischen Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP). Vorweg ging sie auf den ökologischen Nutzen und die Wirksamkeit von Maßnahmen wie Brachen und Blühflächen ein. Anschließend stellte Michelle Abstein, Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde, die Vertragsnaturschutzmaßnahmen im Landkreis Wolfenbüttel vor. Hintergrund sind die Vereinbarungen des Niedersächsischen Weges zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik, um gemeinsam Maßnahmen für einen besseren Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen. Die beiden Landkreise Wolfenbüttel und Peine bilden gemeinsam eine von neun Beratungsregionen, für die regionale Ziel- und Maßnahmenkonzepte entwickelt wurden. Das Vertragsnaturschutzangebot umfasst unter anderem Maßnahmen zum Schutz des selten gewordenen Feldhamsters, zum Rebhuhnschutz, zur extensiven Nutzung von Grünland und zur Schaffung von Landschaftsstrukturen, zum Beispiel Hecken, Feldgehölze und Streuobstwiesen. Dabei wurde deutlich, dass regional angepasste Vertragsangebote auf mehr Akzeptanz treffen als Förderprogramme mit EU-Vorgaben.
Die Besonderheit im Landkreis Wolfenbüttel ist, dass hier Ersatzzahlungen aus der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft zum langfristigen Erhalt von Arten durch Stärkung der Biodiversität in der Agrarlandschaft eingesetzt werden. Diese Praxis könnte als Vorbild für ganz Niedersachsen dienen.
Der Geschäftsführer des Landvolkverbandes und Landschaftspflegeverbandes Wolfenbüttel, Volker Meier, betonte, dass es zur Lösung von Problemen nur komme, wenn Landwirtschaft und Naturschutz miteinander reden. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Biodiversität nicht an Betriebsgrenzen aufhört, sondern nur gemeinsam unter Einbeziehung der umliegenden Landschaft erreicht werden kann.
Alle, die Land bewirtschaften oder im Eigentum haben und an Maßnahmen interessiert sind, können sich gern bei der Landwirtschaftskammer oder dem Landkreis informieren.
Martina Diehl, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Braunschweig
Fotoquelle: privat
Sammelstelle |
Firma und Adresse |
Kontakt |
Termine und Zeiten |
Cremlingen |
AGRAVIS Niedersachsen-Süd GmbH |
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10.06.2024 - 11.06.2024 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr |
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Hillerse |
Raiffeisen Waren GmbH |
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27.06.2024 - 28.06.2024 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr |
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Schöppenstedt |
Agrarhandel vor Ort GmbH |
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11.11.2024 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr |
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Uetze |
RWG Osthannover eG |
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03.07.2024 - 04.07.2024 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr |
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Gevensleben-Watenstedt |
AGRO Agrargroßhandel i.H. |
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12.06.2024 - 14.06.2024 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr |
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Helmstedt |
AGRAVIS Niedersachsen Süd GmbH |
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28.05.2024 - 30.05.2024 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr 20.11.2024 - 21.11.2024 8.00 Uhr bis 15.30 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr |
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Salzgitter-Ringelheim |
Wilhelm Fromme Landhandel GmbH & Co. KG |
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24.06.2024 - 27.06.2024 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr 12.11.2024 - 13.11.2024 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr |
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Hohenhameln OT Mehrum |
RWG Osthannover eG |
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03.07.2024 - 04.07.2024 7.30 Uhr bis 16.45 Uhr, mittags geschlossen von 12.00 bis 13.00 Uhr 14.11.2024 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr |
Bei Isabel und Manfred Walkemeyer waren vier Mädchen zum Zukunftstag auf dem landwirtschaftlichen Betrieb mit Pensionspferdehaltung zu Besuch. Zu Beginn erhielten Sie einen theoretischen Einblick in die Ausbildungsberufe Landwirt*in und Pferdewirt*in. Danach wurde neben der anfallenden Stallarbeit auch die Anatomie des Pferdes näher unter die Lupe genommen. Finna, Sophia, Laura und Sophie sollten den „Ellenbogen“ des Pferds suchen. Das Rätsel löste Isabel aber schnell auf und erklärte es den Mädchen. Manfred Walkemeyer zeigte am Pferd, was es beim Putzen zu beachten gibt und warum die Putzhygiene so wichtig für die Gesundheit des Tieres ist. Anschließend ging es mit dem Chef in den Baumarkt um für Reparaturarbeiten an den Zäunen Material einzukaufen. Gegen Mittag ging es zum Betriebssitz der Consus, der sich Walkemeyers mit ihren Ackerflächen angeschlossen haben. In der Gemeinschaft werden neben Zuckerrüben, Getreide und Raps auch Kartoffel und Zwiebeln angebaut und anteilig in Markthäuschen direkt vermarktet.
Auf dem Betreib von Erich-Christian Wolters aus Broistedt im Landkreis Peine war im Rahmen des Zukunftstages Nils-Erik zu Besuch. Er mag den Umgang mit Tieren, die ruhige und selbstständige Arbeit und die Anerkennung die die Tiere ihm in ihrer zutraulichen Art entgegenbringen. „Ich mag körperliche Arbeit und sehe wie es den Bullen hier schmeckt. Mit der Familie fahren wir schon seit Jahren auf einen Bauernhof im Allgäu und ich finde es toll im Rahmen des Zukunftstages hier mit anpacken zu dürfen.“ Landwirt Wolters gibt ihm aber euch einen breiten Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten, warum eine ausreichende Fütterung mit qualitativ hochwertigem Futter für die Tiere wichtig ist. Besonderen Wert legt er auch auf die Weidehaltung seiner Tiere. Die Saison beginnt schon in einer guten Woche mit dem traditionellen „Almauftrieb“ in der Ortschaft. „Die Mutterkühe hüpfen dann sportlich aus dem Stall, jedoch kostet das Verlassen der gewohnten Umgebung den Nachwuchs schon etwas Überwindung und uns und unsere Helfer viel Geduld.“
Bei der Einweihung der Weddeler Schleife am 25. März 2024 war auch der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies MdL als Ehrengast anwesend. Wir konnten die Gelegenheit nutzen, Minister Lies persönlich den Forderungskatalog des Landvolk Niedersachsen zu übergeben. Minister Lies zeigte sich offen und versprach, die im Rahmen seines zuständigen Ministeriums möglichen Punkte des Forderungspapiers im Sinne der Landwirtschaft voranzutreiben.
Hintergrund
Nach der Bundesratentscheidung bzgl. des Agrardiesels am 22. März 2024 erklärte Landvolk Präsident Holger Hennies: „Wir sind sehr unzufrieden, weil es weiterhin eine deutliche Benachteiligung der deutschen Landwirtschaft im europäischen Wettbewerb darstellt. Die angedachten „Kompensationen“ sind zu wenig und zu unbestimmt. Vor allem darf diese Bundesregierung nicht jetzt noch zusätzlich Auflagen und mehr Bürokratie erlassen. Wir Landwirte in Niedersachsen sind einen anderen Politikstil gewohnt und arbeiten konstruktiv an Lösungen mit. Deshalb haben wir nach dem Beschluss des Bundesrates unsere 14-seitige, aktualisierte Forderungsliste an die jeweils zuständigen Ministerien verschickt, damit wir zeitnah zu Lösungen kommen, die uns Landwirte wirklich helfen“.
Den Forderungskatalog finden Sie hier im PDF-Format:
2024-03-21_Landvolk-Niedersachsen_Forderungskatalog-an-Land-und-Bund herunterladen
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