FABiAN-Projekt erfolgreich – Rückblick auf das erste Jahr
Björn Rohloff, Stiftung Kulturlandpflege
Die Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen wurde 1998 vom ZJEN gegründet und hat seitdem über 250 Naturschutzprojekte von privaten Flächeneigentümern, aber auch von Jagdgenossenschaften und örtlichen Naturschutzvereinen finanziell unterstützt. Daneben betreut die Stiftung in Kooperation mit der örtlichen Landwirtschaft zahlreiche Kompensationsflächen. Aktuell bildet die Umsetzung produktionsintegrierter Maßnahmen, die im Rahmen der artenschutzrechtlichen Kompensation erforderlich werden, einen Schwerpunkt im Tagesgeschäft. Die Stiftung Kulturlandpflege wird darüber hinaus mehr und mehr zu einem bedeutenden Akteur bei der Umsetzung des Vertragsnaturschutzes in Niedersachsen.
FABiAN-Projekt zur Steigerung der Biodiversität in der Agrarlandschaft
Zu ihrem 30-jährigen Bestehen fördert die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ein Projekt, das die Stiftung Kulturlandpflege in Niedersachsen initiiert hat, um die Artenvielfalt und die Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft voranzubringen. Die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast ist Schirmherrin dieses Vorhabens. Das Projekt "Förderung der Artenvielfalt und der Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft Niedersachsens" oder kurz "FABiAN" wird von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung für einen Zeitraum von drei Jahren mit einem Betrag von insgesamt 479.000,00 € unterstützt.
Das Projekt wird zunächst modellhaft in drei naturräumlich unterschiedlichen niedersächsischen Regionen durchgeführt und soll dazu beitragen, die Biodiversität in der Agrarlandschaft in Kooperation mit den regionalen landwirtschaftlichen Betrieben und deren Organisationen dauerhaft zu verbessern. Vorrangiges Ziel im ersten Projektabschnitt ist die konkrete Umsetzung von unterschiedlichen Biodiversitätsmaßnahmen auf möglichst vielen landwirtschaftlichen Betrieben.
In den Landkreisen Goslar, Vechta und Wesermünde hat die Stiftung gemeinsam mit dem jeweiligen Kreislandvolkverband Landwirte angesprochen und ihnen Bausteine zum Vertragsnaturschutz angeboten.
In den Gemeinden Goslar, Langelsheim und Seesen wurden folgende Maßnahmen angelegt:
- 30 ha Blühfläche
- 5 ha Selbstbegrünungsbrache
- 11 ha überwinternde Getreidestreifen
- 47 Feldvogelinseln
- 37 Feldvogelinseln (mit Erbse)
- 18 ha Stoppelbrache (bis 15. Oktober)
- 14 ha Staffelmahd auf Grünland
- 3 ha Altgrasstreifen auf Grünland
Insgesamt beteiligten sich im Goslarer Gebiet 27 Landwirte mit 90 ha Projektfläche.
Die Unterstützung des FABiAN-Projektes durch die jeweiligen Landvolkverbände vor Ort ist an dieser Stelle verbunden mit einem herzlichen Dank ausdrücklich hervorzuheben. Die Nachfrage war auch in den anderen Projekten der Stiftung Kulturlandpflege außerordentlich groß (s. Grafik).