Das Landvolk „Braunschweiger Land“ und die Wasserbrüder aus Mascherode luden wie jedes Jahr ein, um über die Frühjahrsbestellung und Allgemeines aus der landwirtschaftlichen Praxis zu informieren.
So traf man sich am zentralen Punkt, dem Quellteich des Naturdenkmals „Spring“:
90 Schülerinnen und Schüler von der Grundschule Mascheroder Holz und der Realschule John-F.-Kennedy-Platz sowie 20 Kinder aus dem Kindergarten Mascherode wurden von Volker Meier, dem Geschäftsführer des Landvolkes, begrüßt.
Bezirksbürgermeister Detlef Kühn wünschte allen bei schönstem Wetter einen erkenntnisreichen Vormittag.
Junge Landwirte um Carsten Loges und Jörn Cramm informierten unter Einsatz von Anschauungsmaterial über Verhalten in der Feldflur, über die Bodenschichten, den Getreideanbau, die Zuckerrüben und den Raps. Das Thema „Wasser“ wurde nicht nur als Wachstumsgrundlage, sondern auch bei Mangel durch Trockenheit und als Überangebot nach Starkregenereignissen angesprochen.
Rundfahrten mit Treckergespannen (durchgeführt durch Achim Loges und Ole Hahne) zu den verschieden bestellten Äckern, ergänzten die Eindrücke dieses Vormittags. Auf Strohballen sitzend erfuhren die Schüler viel Neues über die derzeitige Landwirtschaft in unserer Gegend.
Am Schluss des Vormittags waren alle zu einem kleinen Imbiss mit Laugenbrezeln und leckerem Apfelsaft von heimischen Obstwiesen eingeladen. Die Schülerinnen und Schüler wurden gebeten, in ihren heimischen Familien über die aufgenommenen Informationen zu berichten.
So möchte die ortsnahe Landwirtschaft ihr Anliegen transparent machen und dazu anregen, den installierten Lehrpfad bei Spaziergängen durch die Feldmark zu nutzen.
Bildunterschrift: Hinten von links: Malte Merlin Weigang, Jörn Cramm, Henning Habekost, Volker Meier, Helmut Gehrmann; Vorne von links: Peter Engel, Carsten Loges
Bildquelle: privat

Pressemitteilung
Braunschweig, 20. Juni 2025
Erfolg für den ländlichen Raum: Landwirtschaftliche Wege der Realverbände künftig grundsteuerfrei!
Nach intensiven Gesprächen und jahrelangem Einsatz ist nun ein bedeutender Schritt in Richtung Steuergerechtigkeit gelungen:
Landwirtschaftliche Wege, die öffentlich genutzt werden, sind ab sofort von der Grundsteuer befreit. Das Niedersächsische Landesamt für Steuern hat mit Erlass vom 19. Mai 2025 klargestellt, dass Wege der Realverbände dann grundsteuerfrei sind, wenn das öffentliche Betretungsrecht nicht ausgeschlossen ist.
Dieser Erfolg ist maßgeblich unserem Einsatz als Landvolk Braunschweiger Land zusammen mit der Vereinigung niedersächsischer Realverbände zu verdanken.
„Die neue Regelung ist eine dringend notwendige Entlastung für unsere Realverbände – und ein starkes Signal für den ländlichen Raum“, betont unser Vorsitzender Karl-Friedrich Wolff von der Sahl.
Hintergrund: Im Zuge der Grundsteuerreform wurden landwirtschaftlichen Wegen erstmals eigenständige Werte zugeordnet und der neuen Nutzungsart „Hofstelle“ zugeschlagen. Daraus ergab sich die Frage, ob die Wege – wie öffentliche Straßen – von der Grundsteuer befreit werden können. Die Finanzämter hatten dies bisher abgelehnt, da die Wege formal nur den Mitgliedern der Realverbände gehörten.
„Diese Sichtweise ignorierte jedoch, dass die Wege faktisch von der Allgemeinheit genutzt werden – sei es von Spaziergängern, Reitern oder Radfahrern“, erläutert Sandra Glitza, Geschäftsführerin der Vereinigung niedersächsischer Realverbände.
Im März dieses Jahres fand ein entscheidendes Gespräch mit dem niedersächsischen Finanzminister Gerald Heere statt (wir berichteten hier). Vertreterinnen und Vertreter des Landvolks und der Realverbände – darunter Cord Kiene, Konrad Westphale, Christian Wohlenberg, Karl-Friedrich Wolff von der Sahl und Sandra Glitza – machten dort deutlich, dass die Realverbände ähnliche Aufgaben wie Wasser- und Bodenverbände erfüllen, die bereits steuerlich befreit sind. Zentrales Argument war das im Niedersächsischen Waldgesetz (§ 23 ff.) verankerte Betretungsrecht, das eine allgemeine Nutzung der Wege erlaubt.
Diese Argumentation wurde nun durch die Finanzverwaltung anerkannt. Cord Kiene, Steuerexperte beim Landvolk Landesverband, begrüßt den Erlass ausdrücklich: „Damit wurde ein bedeutender Schritt für eine gerechtere steuerliche Behandlung getan. Das entlastet unsere Realverbände und sichert wichtige Infrastruktur im ländlichen Raum.“
Wir als Landvolk Braunschweiger Land raten betroffenen Realverbänden nun, bestehende Grundsteuerwertbescheide zu prüfen und gegebenenfalls Einspruch einzulegen, sofern die Frist noch läuft. Auch eine fehlerbeseitigende Wertfortschreibung ist möglich, wenn die Einspruchsfrist bereits verstrichen ist. In diesem Fall kann die Grundsteuer rückwirkend erstattet werden.
„Diese Entscheidung ist nicht nur ein juristischer Erfolg – sie ist ein Zeichen der Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit in unseren Realverbänden und die Bedeutung funktionierender Infrastruktur für den ländlichen Raum“, so die einhellige Einschätzung der beteiligten Verbände.

Der diesjährige Berufswettbewerb stand unter einem guten Stern für das Braunschweiger Land!
Der Vorentscheid fand dieses Jahr auf dem Hof Vorlop in Gielde statt – der oder die Beste konnte sich für den Gebietsentscheid in Celle qualifizieren. Wer sein Wissen und Geschick auch hier erfolgreich unter Beweis stellte, durfte sich über eine Teilnahme beim Landesentscheid in Nienburg freuen.
Der landwirtschaftliche Auszubildende Maksymilian Meyer aus Erkerode (Landkreis Wolfenbüttel) hat den Berufswettbewerb sowohl im Vorentscheid als auch im Gebiets- und Landesentscheid erfolgreich absolviert. Herzlichen Glückwunsch!
Die Johannes Selenka Schule und wir als Landvolk Braunschweiger Land bedanken uns auf diesem Wege bei allen landwirtschaftlichen Auszubildenden für Ihre Motivation, insbesondere bei Maksymilian Meyer, der unsere Region so erfolgreich bis in den Landesentscheid vertreten hat, sowie auch bei seinem Ausbildungsbetrieb Hof Rautmann für die gute Vorbereitung.

Marktgespräch auf dem Braunschweiger Bauernmarkt
„Wir wollen über Landwirtschaft informieren und mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen“ begrüßte Meike Schreiber, NLV-Bezirksvertreterin für Braunschweig, alle Anwesenden des Marktes. Gemeinsam mit dem Niedersächsischem Landvolk, der ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig hat der Niedersächsische Landfrauenverband zu einem Marktgespräch auf dem Kohlmarkt in Braunschweig eingeladen.
Die Veranstaltungsreihe mit dem Motto „Vom Acker auf den Teller! Spannungsfeld Lebensmittel“ hat in Hildesheim begonnen und wird in ganz Niedersachsen fortgesetzt.
In ihrer Einführung erwähnte Meike Schreiber, dass die Landwirtschaft einem ständigen Wandel unterliegt. Gab es 1950 noch ca. 1,65 Mio. landwirtschaftliche Betriebe, so sind es heute nur noch 255.000 Betriebe in Deutschland. Ein Landwirt ernährte damals 10 Menschen, heute sind es 139 Menschen. Immer weniger Menschen haben einen direkten oder indirekten Bezug zur hiesigen Landwirtschaft. So gibt es viele Missverständnisse rund um die Themen Landwirtschaft, Lebensmittelanbau, -qualität und -kosten.
Unter der Moderation von Berit Hartig, LWK Niedersachsen, standen die vier Diskussionsteilnehmer Linda Wolter, Stefan Schreiber, Landvolkvertreter Karl-Friedrich Wolff von der Sahl (alle 3 Landwirte) und der Propst Lars Dedekind Rede und Antwort.
In den Gesprächen erläuterten die vier Teilnehmer ihre Sichtweise auf die Landwirtschaft. Es wurde über den Pflanzenanbau, die Tierhaltung und die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte an die nahegelegene Mühle, Zuckerfabrik und Biogasanlage, sowie im Hofladen und auf Wochenmärkten gesprochen. Die Abhängigkeit von der Natur und dem Wetter kam ebenfalls zur Sprache. Bei zu starkem Wind kann man keinen Dünger und Pflanzenschutz ausbringen, ebenfalls an feuchten Tagen kein Getreide ernten. In trockenen Jahren wird dann auch einmal weniger geerntet. Aber auch die politischen Einflüsse wirken sich schnell auf den Betriebserfolg aus. Eine Investition, die auf 20 Jahre berechnet wurde, kann durch kurzfristige GAP-Reformen der EU schnell unrentabel werden.
Für die Zukunft wünschten sich die Diskussionsteilnehmer eine bessere Wertschätzung ihrer Lebensmittel, damit auch angemessene Preise erzielt werden sowie ein politisches und gesellschaftliches Umfeld, damit sie auch weiterhin qualitativ hochwertige Lebensmittel produzieren können. Abschließend kam der Wunsch auf, für weniger überflüssige Bürokratie, für eine verlässliche und langjährige Agrarpolitik und damit die Möglichkeit, den landwirtschaftlichen Betrieb an die nachfolgende Generation übergeben zu können.
Viele Marktbesucher blieben stehen und zeigten sich an der Veranstaltung interessiert. Diese Diskussionsrunde zieht indes weiter durch Niedersachsen.
Das nächste Marktgespräch findet in Celle statt, dann in weiteren Orten. Damit noch mehr Landwirte mit Verbrauchern ins Gespräch kommen - für ein besseres gegenseitiges Verständnis.

Die HANNOVER MESSE ist die weltweit größte Industriemesse und fand dieses Jahr vom 31. März bis 4. April 2025 auf dem Messegelände in Hannover statt.
Unter dem Leitthema „Industrial Transformation“ stand das Thema künstliche Intelligenz (KI) in der Industrie im Mittelpunkt. Gezeigt wurde, wie KI-Technologien Produktionsprozesse optimieren, die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen nachhaltig verbessern können.
Am Stand des Landes Niedersachsen hat unser Geschäftsführer des Landvolk Braunschweiger Land, Volker Meier, die Themenblöcke Stromspeicherung und Stromverteilung intensiv mit Dr. Holger Schmitz thematisiert. Die Energiespeicherung ist ein wichtiger Knotenpunkt um eine sichere Stromversorgung für ganz Niedersachsen zu gewährleisten.
Die auf dem Stand anwesenden Firmen boten außerdem eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsame Schnittpunkte mit unserem Verband auszuloten.